6.9.2019 Berlin: Branchentreff der Freien Darstellenden Künste in den Sophiensälen in Berlin.
Update des Europäischen Dachverbands der Freien Darstellenden Künste. Was ist der aktuelle Stand der solidarischen Vernetzung, die Kulturschaffende und ihre regionalen Strukturen stärkt?
Gerry Woop (Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa) zeichnete in seinem Eingangsstatement ein Bild der Europäischen Kulturpolitik, in welcher Kultur zum einen als ‚Aquakultur‘ vorkommt, andererseits er aber auch Verständnis dafür aufbringt, wenn Künstler_innen und Künstler nicht den sozialen Scherbenhaufen einer neoliberalen Politik mittels künstlerischer Projekte zusammenkleben wollen. Er forderte einen größeren Respekt vor den Leistungen der Künstler_innen und Künstler und nahm gerne die Anregung auf – und mit -, dass in künftigen EU Kulturprogrammen das Wort ‚KUNST‘ wieder Platz findet – und KULTUR nicht zum Anhängsel welcher XXkultur auch immer verkommt.
In der anschließenden Diskussion, moderiert von Essi Kalima vom Finnland-Institut, berichtete Ulrike Kuner über den Status Quo des Europäischen Dachverbandes der Freien Darstellenden Künste, während Inga Remeta von der Interessensvertretung aus Slowenien sehr interessant ihre Position erläuterte, warum es gerade für Interessenvertretungen aus kleineren Ländern Europas wichtig ist, in einem Europäischen Dachverband Stimme zu haben und dadurch konkrete Inhalte zu adressieren. Der Austausch zeigt auch, dass die Probleme der Freien Szene überall ähnlich gelagert sind – und wir hier gemeinsam eine Stoßrichtung entwickeln müssen.
Beteiligte:
- Inga Remeta (Društvo Asociacija Slovenija)
- Ulrike Kuner (The European Association Of Independent Performing Arts – EAIPA, IG Freie Theater Österreich)